Der Mensch lebte seit jeher in Gemeinschaften und Gruppen um überleben zu können. Das Leben in der Gemeinschaft musste eine gewisse Ordnung haben um gemeinsam ein Ziel erreichen zu können. Durch Rituale wurde das Leben in der Gruppe geordnet und gab der Gemeinschaft Sicherheit, Zugehörigkeitsgefühl und Vertrauen.
Die meisten Menschen verbinden Rituale mit der Kirche; zum Beispiel: bei Taufen, Heirat, Kommunion, Firmung, Konfirmation, Beerdigungen usw.
Rituale sind nicht an eine Kirche oder spezielle Glaubensgemeinschaft gebunden.
Doch die meisten Menschen die Rituale durchführen, haben einen speziellen Bezug zur Natur, Spiritualität oder einer übergeordneten Kraft, ähnlich wie sie in den alten Kulturen und Völker vorkam und immer noch vorkommt.
Rituale können einen Halt in schwierigen Situationen oder eine neue Struktur in unser Leben und Alltag geben.
Rituale zeigen neue Sichtweisen auf, in dem wir uns aus den täglichen Abläufen eine Auszeit nehmen und uns auf etwas konzentrieren, das wir bewusst gestalten und nichts mit unserem Alltag zu tun hat.
Durch den bewussten Unterbruch aus dem Alltag, strukturiert sich die Zeit neu und macht sie in einer neuen Form wahrnehmbar.
Rituale sind ähnlich wie Gewohnheiten, der Unterschied zwischen einer Gewohnheit und einem Ritual ist; die Gewohnheit nehmen wir nicht mehr bewusst wahr wenn wir sie tun.
Ein Ritual gestalten wir ganz bewusst nach unseren Vorstellungen und Bedürfnissen.
Ein Ritual soll aus einem echten inneren Bedürfnis ausgeführt werden um die Tiefe und den Wert des jeweiligen Rituals erleben und erfahren zu können.
Veränderungsprozesse können durch Rituale erleichtert, beschleunigt und klarer thematisiert werden.